TA 2011-08-29: Musikalisches Feuerwerk

Barockkonzert wurde kurzerhand in die Kirche verlegt. Das schlechte Wetter ließ keine andere Wahl. Die Brandenburger Symphoniker sind von Heiligenstadt begeistert und kommen gern wieder.

HEILIGENSTADT. Manchmal kann aus etwas Schlechtem auch etwas Gutes werden. So geschehen am Samstagabend. Das unbeständige Wetter zwang die Veranstalter, das diesjährige Barockgartenkonzert in die Propsteikirche zu verlegen. „Die Entscheidung haben wir uns wirklich nicht leicht gemacht“, verriet Mechthild Führ, die Vorsitzende des Freundeskreises Konzerte im Barockgarten den über 600 Besuchern in der vollbesetzten Kirche. Es sei ein großes Glück, eine große Kirche in unmittelbarer Nachbarschaft zu haben, in die man bei eben diesem schlechten Wetter ausweichen kann.

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Das Gotteshaus mit seiner hervorragenden Akustik erwies sich dann als geradezu ideal für die an diesem Abend dargebotene Musik des Barock. Das Programm mit Werken von Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach gestalteten die Brandenburger Symphoniker unter der Leitung von Generalmusikdirektor Michael Helmrath. Am Beginn stand die 2. Suite D-Dur aus der Wassermusik von Händel – passend zum Wetter der letzten Woche. Weiter ging es mit dem Concerto grosso Opus 6, Nummer 1. Mit ihrer schönen warmen Altstimme begeisterte Evelyn Krahe die Zuhörer mit zwei Arien aus Händels Oper Orlando.

Nach der Pause folgten das 3. Brandenburgische Konzert von Johann Sebastian Bach und die Arie „Vergnügte Ruh, beliebte Seelenlust“ aus der gleichnamigen Kantate Bachwerkeverzeichnis 170, gesungen von Evelyn Krahe. Das Konzert klang dann mit der Feuerwerksmusik von Händel aus, wiederum passend zum anschließenden traditionellen Feuerwerk vor der Kirche. Und natürlich ließen die Zuhörer das Orchester nicht ohne Zugabe gehen. Noch einmal Bach – am Schluss das bekannte Air aus der 3. Orchestersuite.

Die Geschichte der Brandenburger Symphoniker lässt sich bis in das Jahr 1866 zurück verfolgen. Seit 1999 ist Michael Helmrath Chefdirigent des Orchesters. In Heiligenstadt gastierten die Musiker am Samstag das erste Mal. Und von der Stadt waren sie begeistert. „Wenn wir wieder eingeladen werden, kommen wir gern wieder“, versicherten die Orchesterdirektorin Ulrike Range und die Musiker aus Brandenburg.

Von Otto Roth