Die Brandenburger Symphoniker
Die Geschichte eines Orchesters am Brandenburger Theater lässt sich bis zum Jahr 1866 zurückverfolgen. Nach der Neukonstituierung im September 1945 führte das Orchester Abonnementkonzerte ein und machte sich um Uraufführungen zeitgenössischer Opern, von Komponisten wie Kurt Schwaen, Gisbert Näther und Tilo Medek, verdient.
Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten gab sich das Theater-Orchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Heiko Matthias Förster den Namen Brandenburger Symphoniker. Namhafte Dirigenten wie George Alexander Albrecht, Reinhard Schwarz oder Sebastian Weigle leiteten das Orchester und Solisten wie Giora Feidman, Joshua Epstein, Antje Weithaas und Peter Bruns vertrauten sich der Begleitung durch die Brandenburger Symphoniker an. Seit 1999 ist Michael Helmrath Chefdirigent der Brandenburger Symphoniker.
Im Zentrum der Konzertprogramme der Brandenburger Symphoniker steht eine Mischung von klassischem Repertoire und zeitgenössischen Kompositionen; im Rahmen des internationalen Komponistenwettbewerbs Brandenburger Biennale werden regelmäßig Orchesterwerke junger Komponisten uraufgeführt.
Insbesondere bei Crossover-Projekten, wie der Zusammenarbeit mit Gilles Apap, dem World-Quintett, George Kranz und dem Balalaika-Virtuosen Andrej Gorbatschow, Konzerten mit dem Raschèr-Saxophonquartett oder den aktuellen CD-Einspielungen mit dem indischen Geiger Dr. L. Subramaniam, dem Jazzgeiger Joerg Widmoser und dem kubanischen Gitarristen Joaquín Clerch, zeigen sich Interesse und Fähigkeiten des Orchesters, abseits des Repertoires neue Wege zu gehen.
2002 wurden die Brandenburger Symphoniker von der Zeitschrift Opernwelt als „Orchester des Jahres“ nominiert.
Nach Tourneen in die Vereinigten Staaten, Südafrika und Japan haben die Brandenburger Symphoniker im Frühjahr 2004 mit großem Erfolg in Spanien gastiert und in Madrid ein Konzert für das staatliche Fernsehen TVE produziert. Im Dezember 2006 führte eine Tournee das Orchester nach China. Im Rahmen des Festivals MúsicaMallorca gastierten die Brandenburger Symphoniker im Oktober 2009 bereits zum zweiten Mal im Teatre Principal in Palma. Seit 1996 kooperieren das Brandenburger Theater und die Brandenburger Symphoniker mit den Internationalen Opernfestspielen Kammeroper Schloss Rheinsberg. Dorthin wurde das Orchester im Sommer 2007 auch für das jährlich stattfindende Benefizkonzert von Bundespräsident Horst Köhler engagiert.
Im Sommer 2008 wirkten die Brandenburger Symphoniker an der Neuinszenierung von W. A. Mozarts „Entführung aus dem Serail“ mit, im Sommer 2009 an der Neuinszenierung von „Eugen Onegin“ und für August 2010 wurde das Orchester für die Neuproduktion von Mozarts „Don Giovanni“ engagiert.
Mit besonderem Engagement widmen sich die Brandenburger Symphoniker der Förderung junger Musiker. Gemeinsam mit der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin veranstalten sie Dirigierwerkstätten und Konzerte, zu denen Absolventen der Hochschule mit den Brandenburger Symphonikern auftreten. Eine Kooperation verbindet das Orchester außerdem mit dem Dirigentenforum und dem Musikwettbewerb des Deutschen Musikrats sowie dem Königin Elisabeth-Wettbewerb in Brüssel.